
Wie erkennt man Schwangerschaftsdiabetes?
Schwangerschaftsdiabetes (GDM) ist eine der häufigsten Krankheiten während der Schwangerschaft. Immer mehr Schwangere sind weltweit davon betroffen. Gründe dafür könnten sein, dass Frauen heute oft später schwanger werden und Übergewicht bei werdenden Müttern häufiger vorkommt.
Schwangerschaftsdiabetes tritt auf, wenn dein Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft zu hoch ist und du keine genetische Veranlagung für Diabetes hast. Obwohl Gestationsdiabetes in jeder Phase auftreten kann, ist er im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel am häufigsten.
Kaum Symptome bei Schwangerschaftsdiabetes
Die typischen Diabetes Symptome wie starker Durst, häufiges Wasserlassen oder ausgeprägte Müdigkeit treten bei Schwangerschaftsdiabetes meist nur sehr mild – oder gar nicht – auf. Genau das macht ihn so tückisch: Schwangerschaftsdiabetes verursacht in der Regel keine spürbaren Beschwerden und Symptome.
Viele Frauen nehmen die subtilen Veränderungen gar nicht wahr oder interpretieren sie als normale Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Das birgt Risiken – denn unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes kann ernsthafte Folgen für Mutter und Kind haben.
Die wenigen möglichen Symptome bei Schwangerschaftsdiabetes sind oft unspezifisch und werden daher leicht übersehen. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Untersuchung und Diagnostik.
Schwangerschaftsdiabetes Symptome
- Häufigerer Harndrang, vor allem nachts
- Dauerndes Durstgefühl
- Trockener Mund (Dehydrierung)
- Müdigkeit und Energielosigkeit
- Gewichtsabnahme ohne Diät
- Juckreiz im Intimbereich
- Plötzliche Änderung der Sehschärfe
Schwangerschaftsdiabetes Symptome sind oft unspezifisch und subtil. Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst oder ein erhöhtes Risiko für GDM hast, sprich am besten mit deiner Gynäkologin darüber.
Risikofaktoren für Schwangerschaftsdiabetes
Einige Frauen haben ein erhöhtes Risiko, während der Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes zu entwickeln. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:
- Übergewicht oder Adipositas vor der Schwangerschaft
- Schwangerschaftsdiabetes in einer früheren Schwangerschaft
- Frühere Geburt mit hohem Geburtsgewicht (über 4.000g)
- Familiäre Vorbelastung: Diabetes bei Verwandten 1. oder 2. Grades
- Alter der Mutter über 35 Jahre.
Wenn bei dir ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert wird, bedeutet dies, dass dein Körper Schwierigkeiten hat, genügend Insulin – ein Hormon zur Regulierung des Blutzuckerspiegels – zu produzieren. Bei den meisten Frauen normalisiert sich der Blutzuckerspiegel nach der Geburt wieder.
Gut zu wissen: Nach der Geburt sollten Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes weiterhin körperlich aktiv bleiben. Denn das Risiko, innerhalb der nächsten Jahre einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, ist erhöht.
Test Schwangerschaftsdiabetes
Schwangere bemerken einen zu hohen Blutzucker selten selbst. Ein einfacher „Zuckertest“ reicht aus, um Schwangerschaftsdiabetes festzustellen.
Glukosetoleranztest
Ein Routine-Screening findet in der Regel zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche statt, aber du kannst auf Wunsch auch früher getestet werden – z.B. bei familiärer Vorbelastung. Die häufigste Diagnosemethode ist der orale Glukosetoleranztest (OGTT).
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